Frederik Fischer, Neulandia UG

Frederik Fischer ist Gründer und Geschäftsführer von Neulandia, dem Kreativbüro für Neues Leben und Arbeiten auf dem Land. Die Projekte KoDorf und Summer of Pioneers haben an inzwischen sieben Standorten in Deutschland und der Schweiz das Potenzial gemeinwohlorientierter Stadtentwicklung bewiesen.

KoDörfer sind Siedlungsgemeinschaften bestehend aus vielen kleinen Häusern und großzügigen Gemeinschaftsgebäuden (u.a. Coworking Space, Küche mit langer Tafel, Veranstaltungsräumen und Hofladen). Der Summer of Pioneers bietet jeweils 20 Kreativen Stadtmenschen für sechs Monate Probewohnen auf dem Land. Als Gegenleistung für ein Rundum-Sorglos-Paket bestehend aus möblierten Wohnungen und einem Coworking Space bringen sich die Pioniere ehrenamtlich für die gastgebende Stadt und ihre Bewohner ein.

Die Gründung von Neulandia markiert Frederiks dritte berufliche Neuerfindung. In einem ersten Leben war er Verwaltungsbeamter in einer Kleinstadt, dann zog es ihn für Studium und Volontariat in diverse Großstädte. Frederik hat Medienwissenschaft und Volkswirtschaft in Hannover, Aarhus, Amsterdam, London und Washington studiert.

Zum Kongressbeitrag:

Provinz statt Metropole? Neues Leben und Arbeiten für alle

Nachdem viele Jahre eine „Landflucht“ zu beobachten war, zeichnet sich derzeit eine zunehmende „Stadtflucht“ ab, begünstigt durch Corona und Homeoffice.  Nicht nur ortsunabhängiges Arbeiten, sondern auch die Suche nach höherer Lebensqualität und größerer Selbstwirksamkeit treiben einen Wandel an, den Frederik Fischer mit Neulandia ko-kreativ gestaltet. Er vernetzt dafür Kreative und Digitalarbeiter:innen mit zukunftshungrigen Kommunen auf dem Land, die die mit gemeinwohlorientierten Wohnformen und der Belebung von Ortskernen punkten wollen. Über die Erfahrungen mit neuen Formen des Lebens und Arbeitens, die beispielsweise mit dem Format des Summer of Pioneers bereits gemacht wurden, und Perspektiven für die Zukunft wird Frederik Fischer in seinem Beitrag sprechen.

Der Beitrag ist ein Impuls für den abschließenden Kongressteil, der sich dem Thema „Wirtschaften und Handeln im Sinne des Gemeinwohls“ widmet. Im Anschluss an die kurzen Impulsvorträge kommen die Beteiligten im moderierten Gespräch miteinander in den Austausch. Auch das Publikum hat die Möglichkeit, Fragen oder Kommentare an die Vortragenden zu richten.